Überregionales Interesse an regionalem Modellprojekt: Wasserschutzberater aus Nordrhein-Westfahlen auf „Wasserschutzbrot-Exkursion“

Die Initiative „Wasserschutzbrot“ der Aktion Grundwasserschutz ist mittlerweile weit über Bayern hinaus bekannt und genießt große Anerkennung. Über dreißig Wasserschutzberater aus Nordrhein-Westfalen haben sich im Rahmen einer Fachexkursion die Wertschöpfungskette „Wasserschutz-Weizen“ vor Ort angesehen und begeistert mit den Praxispartnern der Initiative diskutiert.

Los ging es im Wasserwerk der Fernwasserversorgung Franken in Sulzfeld-Marktsteft mit wertvollen Einblicken in das Wasserwerk und den FWF-Schaubrunnen durch den neuen Werkleiter Jan Kunau und seine Fachleute. Am Weizenacker des langjährigen Projektpartners und Nebenerwerbslandwirts Wolfgang Seitz in Marktbreit wurden wesentliche Fragen rund um die Besonderheiten beim Anbau, bei der Düngung und des dortigen Standorts geklärt. Seinen Weizen liefert der Landwirt zur Gründleinsmühle. Der Müllermeister Jürgen Englert vermalt das Getreide in seiner Mühle in Scheinfeld für die Bäcker und sorgt für die notwendige Qualitätssicherung. Entscheidend ist dabei, dass die richtigen Weizensorten verwendet werden, so Englert. Die Züchtung habe in den letzten Jahren große Erfolge bei der Proteinqualität der Weizensorten erzielt. Dadurch besitze das Mehl trotz niedrigerer Protein- bzw. Klebergehalte hervorragende Backeigenschaften.

Das regionale, ressourcen- und klimaschonend erzeugte Endprodukt konnten die Besucher am Ende des Exkursionstages in der Bäckerei Kohler in Volkach genießen. Für die Bäckermeisterin Nadine Kohler, die mit Überzeugung von Anfang an bei der Initiative dabei ist, ist das Backen mit Wasserschutz-Weizen kein Hexenwerk. „Natürlich muss es meinen Kunden aber auch schmecken“, so Kohler.

Und das tut es. Der Exkursionsleiter Herr Josef Schmitz von der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftskammer und seine Gruppe waren auf jeden Fall restlos überzeugt. Er bedankte sich zum Schluss bei Projektleiter Christian Guschker und Jens Habenstein von der Regierung von Unterfranken und Katharina Schwab vom Büro FiBL für die äußerst gewinnbringende Organisation und hat schon mal zu einem Gegenbesuch eingeladen – vielleicht dann mit nordrhein-westfälischem Wasserschutzbrot.

Die Besuchergruppe aus Nordrheinwestfalen vor dem Schaubrunnen der Fernwasserversorgung Franken in Sulzfeld-Marktsteft (Foto: Katharina Schwab)