Zusammenfassung der Ergebnisse des Stickstoff-Monitorings Wasserschutzweizen 2020-22
Die Initiative Wasserschutzbrot wurde 2014 im Rahmen der AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ – Trinkwasser für Unterfranken gestartet und 2017 auf Mittel- und Oberfranken sowie 2020 auf Niederbayern ausgeweitet. Übergeordnetes Ziel ist es, die Nitratbelastung des Grundwassers zu reduzieren. Der Verzicht auf die Stickstoffspätdüngung von Winterweizen sollte dabei als geeignete Maßnahme geprüft werden. Die Regierung von Unterfranken beauftragte daher die Gesellschaft für umweltgerechte Land- und Wasserwirtschaft mbH (GeoTeam) für den Zeitraum 2020-22 damit, Bodenuntersuchungen hinsichtlich des Herbst-Nitratgehalts durchzuführen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Maßnahmen der Initiative Wasserschutzbrot einen deutlich positiven Beitrag zum Grundwasserschutz leisten können. Es wird ersichtlich, dass die Nitratgehalte im Boden bzw. im Sickerwasser im Vergleich zu konventionellem Weizenanbau im arithmetischen Mittel um 15 % (entspricht 10 kg N/ha in 0 – 90 cm Bodentiefe bzw. 13 mg Nitrat/l im Sickerwasser) und im Median sogar um 24 % (entspricht 15 kg N/ha bzw. 20 mg Nitrat/l) vermindert werden konnten.
Die Anbauregeln wurden für das Wirtschaftsjahr 2022/23 nach den Erkenntnissen aus den Vorjahren angepasst. Nach der Ernte muss nun folglich eine überwinternde Nachfrucht oder eine leguminosenarme oder -freie Zwischenfrucht angebaut werden. Wird der Wasserschutz-Weizen mit stabilisiertem Stickstoffdünger gedüngt, muss nach der Ernte der Anbau von Winterraps, mehrjährigem Feldfutter oder einer leguminosenfreien Zwischenfrucht erfolgen.
Die Initiative Wasserschutzbrot wird zum Schutz des Grund- und Trinkwassers immer bedeutender.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Es konnte erneut bestätigt werden: Wasserschutz-Backwaren schützen das Grundwasser.
- Beim Anbau von Wasserschutz-Weizen wird durchschnittlich 13 mg weniger Nitrat pro Liter Sickerwasser im Vergleich zum konventionellen Weizenanbau eingetragen.
- Im Median ist diese Verminderung sogar noch stärker, hier ist der Eintrag um 20 mg Nitrat pro Liter Sickerwasser gegenüber dem konventionellen Weizenanbau reduziert.
- Alle Teilnehmenden der Initiative Wasserschutzbrot engagieren sich für den Schutz des Grund- und letztlich des Trinkwassers in Franken!
- Alle Verbraucherinnen und Verbraucher können durch den Kauf von Wasserschutz-Backwaren Ihren Beitrag für gutes Grundwasser leisten.